Ingrid Hornef
Biografie
Alea iacta est – die Würfel sind gefallen
In meinen Arbeiten spielen Regel und Zufall eine große Rolle. Das Thema «Alea iacta est» beschäftigt mich seit 2002 bis heute, aber auch die Themen «Linie» und «Komposition»
Schon für Demokrit war die Welt eine Aneinanderreihung von Chancen und Notwendigkeiten. Der Zufall bietet viele Möglichkeiten, die Notwendigkeit nicht. Zufall ist Freiheit und Risiko, Notwendigkeit ist Beständigkeit und Sicherheit. Der Zufall zeigt uns immer die Grenzen unseres Wissens. Informationen, die einen Auftrag beinhalten, sind leichter verständlich. Die Kapazität unseres Gehirns reicht nicht aus, um Phänomene ohne Ordnung zu analysieren. Der Zufall ist Teil eines Systems, das das Unerwartete in die Kunst einbezieht.
Zufall ist für mich eine Freisetzung von subjektiven und emotionalen Elementen, die objektive Prozesse begünstigen. Der Zufall verlangt, dass ich sein Ergebnis akzeptiere und seine Folgen in keiner Weise beeinflusse. Für meine Arbeit verwende ich nur einen Würfel. Zuerst bestimme ich die Parameter, dann definiert diese Methode die Struktur, die Länge und die Richtung einer Linie, sowie die Mutation des Schwarz/Weiß-Kontrasts.
Was sich zeigt, ist ein Spiel zwischen Regeln und Zufall. Als wäre es eine wissenschaftliche Methode, versuche ich eine Antwort auf die Frage nach unserem begrenzten Wissen über den Zufall zu finden. Einstein sagte: „Gott würfelt nicht.“ Seiner Meinung nach gibt es keine Chance, aber laut der Wissenschaft der Quantenphysik hat Einstein nicht recht.
Ingrid Hörf
Nationalität
Medium
Künstlerische Bewegungen
Thema