Die Nickel Art Gallery präsentiert In Becoming, eine Gruppenausstellung, die die Werke von vier zeitgenössischen russischen Künstlern hervorhebt. In Becoming hinterfragt er die Konturen der Identität und die Feinheiten dieser entscheidenden Momente der Existenz, in denen das Sein zwischen dem, was es war, und dem, was werden wird, oszilliert. Die Ausstellung erforscht somit das Konzept des Übergangs und der Grenzzonen des Seins: diese Räume, Momente oder Übergangszustände, die zwischen zwei unterschiedlichen Realitäten liegen und oft von Mehrdeutigkeit und Unsicherheit geprägt sind.
Das Dazwischen, das zentrale Thema dieser Ausstellung, findet einen besonderen Widerhall im Leben der präsentierten Künstler. Ivan Plusch, Irina Drozd, Olga Tobreluts und Dmitrii Shorin, alle aus Russland, entschieden sich, sich über ein Jahrzehnt lang in Europa niederzulassen. Diese Erfahrung der Bewegung und des Übergangs zwischen zwei Welten steht im Mittelpunkt ihres künstlerischen Ansatzes. Ihre Kunst spiegelt nicht nur die Verschmelzung zweier Kulturen wider, sondern zeugt von einer persönlichen Suche, einem kontinuierlichen inneren Dialog zwischen ihrer Vergangenheit in Russland und ihrem gegenwärtigen Leben in Europa. Ihre Werke sprechen von dieser Dualität, dieser Spannung zwischen Wurzeln und neuen Realitäten. Olga Tobreluts drückt diese tiefe Wechselbeziehung so aus: „Ich habe mich immer als einen Weltmenschen betrachtet... Ich glaube, dass der Künstler ein Zauberer ist, dass er die Zukunft vorhersehen kann und sie in seinen Gemälden auf eine Art Vorahnung lebt.“ »
Die Künstler erkunden diese Zwischengebiete und navigieren zwischen Realität und Vorstellung, Kindheit und Jugend, Innen und Außen, ohne sich jemals vollständig in dem einen oder anderen zu verankern. Diese Grenzzonen, in denen gewohnte Normen außer Kraft gesetzt werden und ein neuer Status entsteht, stehen im Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Was sind das für Geister, die diese Übergangsräume heimsuchen? Was ist diese geheimnisvolle Kraft, die Dunkelheit und Licht gleichzeitig entstehen lässt? Durch das Universum jedes Künstlers führt die Ausstellung En Becoming den Betrachter dazu, die Spannungen zwischen Konzepten zu spüren, die oft als widersprüchlich dargestellt werden. Diese Selbstbeobachtung, genährt von der Frage nach der Natur der Transformation, nimmt uns mit auf eine Reise durch Zwischenräume und lädt zum Nachdenken darüber ein, was uns verbindet, trennt, verwandelt und definiert.
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