Art Brut

Der Ausdruck "Art Brut" wurde 1972 von dem Kunstkritiker Roger Cardinal geprägt. Es handelt sich dabei um eine Bewegung, die von autodidaktischen oder "naiven" Künstlern geschaffen wurde, die sich der Tradition entziehen und nur wenig oder gar keinen Kontakt mit einer traditionellen Kunstausbildung hatten. Häufig wird der Begriff Art Brut verwendet, um Künstler mit psychischen Störungen, unkonventionellen Ideen und kindlichen Verhaltensweisen zu etikettieren, und diese Künstler werden in der Regel erst nach ihrem Tod entdeckt. Das Etikett bezieht sich nur auf die Natur der Künstler, die Kunstwerke selbst sind in Bezug auf Art und Aussehen außerordentlich vielfältig.

Trotz der historischen Marginalisierung der Künstler, die Anhänger dieser Bewegung waren, ist die Art Brut heute eine anerkannte Strömung. Die Messe "Outsider Art Fair" findet seit 1993 jährlich in New York statt und veröffentlicht regelmäßig Zeitschriften, die sich mit diesem Thema befassen. Entdecken Sie Artspers Sammlung von Werken der Art Brut und Outsider Art, darunter Werke des Künstlers Jean Dubuffet selbst, der weithin als Schöpfer der Art Brut-Bewegung anerkannt ist. Aber auch Werke von jungen Talenten, die sich mit Bravour zu diesem manchmal verpönten Etikett bekennen, das aber dennoch eine unvergleichliche künstlerische Freiheit bietet: Jéko, Jazzu, Isa Ansory und viele andere!