Edgar Morin sagte weise: "Aber die Schönheit der Liebe (...) besteht darin, ihre Wahrheit durch Andersartigkeit zu finden". In der Tat sind wir bei Art Trope Gallery auch der Meinung, dass die Erkenntnis unseres innersten Selbst und unserer Gesellschaft aus der Entdeckung dessen kommt, was wir als andersartig betrachten. Dieser Schieberegler, den jeder Mensch seinem Leben entsprechend platziert, definiert im Wesentlichen das Wesen, das wir sind.
Art Trope Gallery freut sich, Ihnen vom 04. Juli bis zum 03. September 2022 ihre neue Ausstellung mit dem Namen "Altérité: Je est un Autre" zu präsentieren. Sie soll die Bedeutung des Wissens über andere für das eigene individuelle Verständnis unterstreichen: Es ist eine Feier der Selbst- und Fremdakzeptanz. Es handelt sich um eine Gruppenausstellung, die die Arbeit von :
* ZWEI EINGELADENE KÜNSTLER *
- Norman Reedus, US-amerikanischer Schauspieler und Fotograf
- Fabienne Berthaud, Französische Videokünstlerin, Schriftstellerin und Fotografin.
* ZEHN FOTOKÜNSTLER DER GALERIE *
- Antoine Buttafoghi
- Ana D. & Noora K.
- Bertrand Gruyer
- Hélène Hubert
- Alain Le Chapelier
- Sabrina Le Roux
- Bruno Palisson
- Nathan Soulez-Larivière
- Maxime Vignaud
- Charles Weber
Die Kunst hat in ihrer Geschichte neben vielen anderen Funktionen auch als Schaufenster menschlicher Gesellschaften gedient. Ob bestehende soziale Gruppen mit Gustave de Beaucorps' Porträts der schwarzen Familien von Tanger oder perfekte Traumvisionen des Menschen mit Francis Bacons Porträt von Michel Leiris, die Andersartigkeit wird immer auf eine Weise hervorgehoben, die uns nicht das, was wir sehen, sondern den Betrachter in Frage stellt, denn jedes Urteil über den anderen definiert den Richter neu. Anthropologen machen in ihrer Forschung und Neudefinition des Menschen in der Gesellschaft die Andersartigkeit zu ihrem Hauptthema. Mehr über den anderen zu erfahren, bedeutet, mehr über uns zu erfahren. Und es ist wahr, dass jede Darstellung von Gesellschaften, so unterschiedlich sie auch sein mögen, den Reichtum unserer Spezies und unsere Funktionsweise wiedergibt. So spricht jedes Kunstwerk, ob es nun realistisch oder völlig traumhaft sein soll, von unserer Identität. Es unterstreicht unsere Wünsche, unsere Ängste, unsere Bindungen, unsere Sitten und Gebräuche, und zwar genau in dem Moment, in dem wir den Eindruck haben, dass es uns überhaupt nicht betrifft. Das Anderssein und seine Erforschung sind eine Fundgrube für seinen Forscher: Wenn wir den Anderen definieren, zeigen wir, wie wir klassifizieren, was wie wir ist und was anders ist, was wir für normal halten und was nicht.
Wenn man zum Beispiel Pflanzenleben im Porträt fotografiert, schenkt man ihnen die Menschlichkeit, die man in ihnen sieht. Die Kurven der Schatten hervorzuheben, bedeutet, eine allgegenwärtige Sicht des Körpers in allem, was uns im Alltag begegnet, zu vermitteln und die Bedeutung des Körpers in unserer Gesellschaft zu unterstreichen. Es stellt sich also die Frage, wie jeder künstlerische Ansatz in Wirklichkeit Informationen über den Künstler selbst wiedergibt. Der Künstler drückt sich freiwillig oder unfreiwillig aus und positioniert sich, indem er durch seine Kunst Zeugnis ablegt. Dieses Paradoxon des Anderen, das unser Selbst charakterisiert, findet sich auch im Prozess des Betrachtens wieder. Das Individuum, das ein ihm unbekanntes Kunstwerk betrachtet, wird auch über sich selbst nachdenken, da es instinktiv bekannte Gedanken mit dem Werk verbinden wird. Die Andersartigkeit ist also elementar in der Kunst.
In dieser Entwicklung und um die Bedeutung dieses Begriffs der Andersartigkeit zu unterstreichen, laden unsere Künstler in Begleitung von Fabienne Berthaud und Norman Reedus Sie ein, unsere Ausstellung vom 04. Juli bis zum 03. September 2022 in der Art Trope Gallery in der 3 rue Elie Giraud im Stadtzentrum von Arles, nur wenige Schritte von der Fisheye Gallery entfernt, zu besichtigen.
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